Vorrang bekommen wieder die Autos -Eine echte Mobilitätswende sieht anders aus

In der heutigen Aussendung stilisiert Mobilitätsreferent Martin Hajart das Millionengrab A26 als große Verbesserungsmaßnahme für sämtliche Verkehrsströme in der Innenstadt. 

Eine Neuordnung sowie die dringend notwendigen Verbesserungsmaßnahmen für den Rad- und Fußverkehr in Linz setzt er in zeitliche Korrelation mit der Fertigstellung im Herbst 2024. Geht es nach dem neuen Zuständigen, bekommt also wieder einmal der motorisierte Individualverkehr Vorrang.

„Eine echte Mobilitätswende für unsere Stadt sieht anders aus! Sämtliche Planungen für Verbesserungen im Bereich der sanften Mobilität in Abhängigkeit zu einem Steinzeitprojekt für den motorisierten Individualverkehr zu setzen, ist die Fortsetzung einer herkömmlichen und veralteten Mobilitätspolitik und sicher kein Paradigmenwechsel“, kommentiert Klubobmann Helge Langer.

Ursprünglich wurde für die kommenden Jahre eine Lösung zur Neuordnung der Verkehrsströme in Aussicht gestellt. Die vergangenen Jahre haben nämlich deutlich gezeigt, dass immer mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen oder zu Fuß unterwegs sind. Entsprechend muss die Infrastruktur auch jetzt ausgebaut werden und nicht erst in zwei Jahren, wenn die sogenannte Westring-Brücke noch mehr Pkws durch Linz führen wird. „Damit die Linzer:innen schnell und sicher mit dem Rad an ihr Ziel gelangen, sind eine Entschärfung der Situation auf der Nibelungenbrücke und zusätzliche Radachsen längst überfällig und stehen in keinem Zusammenhang mit der A26 – auch den Hauptplatz autofrei zu gestalten kann jetzt angegangen werden“, ist Langer überzeugt.

„Die heutige Aussendung zeigt, dass der Verkehrsreferent nach wie vor dem Autoverkehr den Vorrang gibt und Vorhaben für den Fuß- und Radverkehr nicht priorisiert“, so Langer abschließend.

29.07.2022