Grüne fordern rasche Evaluierung des park&ride Konzepts des Landes OÖ
Mit rund 90 000 Berufs-PendlerInnen täglich hat Linz die höchste EinpendlerInnenquote aller größeren Städte österreichweit. Das Konzept für den Ausbau von Park & Ride Anlagen stammt aus dem Jahr 1991. Die Grünen sehen dringenden Handlungsbedarf und fordern im kommenden Gemeindrat in Richtung zuständigen SP-Landesrat Erich Haider eine umfassende Evaluierung.
„Im Park&Ride Konzept des Landes OÖ enden die Prognosen im Jahr 2001“, zeigt der Grüne Mobilitätsstadtrat Jürgen Himmelbauer kein Verständnis für die Versäumnisse des Ressortkollegen auf Landesebene. Park&Ride Anlagen sind sicher keine Patentlösung für weniger Verkehr in Linz, so Himmelbauer weiter, aber ein sehr wichtiger Beitrag in einem Bündel an erforderlichen Maßnahmen. Umso wichtiger sei es daher und höchst an der Zeit, vorhandene Konzept zu überarbeiten und neu zu denken, um die richtigen Weichenstellungen für die Zukunft jetzt vornehmen zu können.
„Auf Basis von beinahe 20 Jahre alten Prognosen auf die veränderten Rahmenbedingungen punktuell zu reagieren, kann zu keinem breiten Umdenken im Mobilitätsverhalten führen“, appelliert Himmelbauer in Richtung zuständigen Verkehrslandesrat Haider, die längst fälligen Hausaufgaben endlich zu machen.
Lediglich Stellplätze zur Verfügung stellen ist zu wenig, zeigen Beispiele in Österreich und international. Ein umfassendes Konzept für Park&Ride Systeme ist daher für Himmelbauer Voraussetzung um ein abgestimmtes Zusammenspiel der verschiedenen Faktoren gewährleisten zu können:
– Wichtige und entscheidende Voraussetzung ist der massive Ausbau des
Öffentlichen Verkehrs mit einem attraktiven Angebot
– Ambitionierte Förderprogramme für in Frage kommende und betroffene
Gemeinden bei der Errichtung von Park&Ride Anlagen
– Entsprechendes Parkraum-Management in der Stadt, Einpendeln mit dem PKW
darf nicht ‚gefördert’ werden
– PendlerInnen müssen über Vorteile breit informiert sein und es müssen
Anreize zum Umsteigen geschaffen werden
„Stimmt das Angebot, sind die Menschen auch bereit umzudenken und umzusteigen“, fordert Himmelbauer eine umfassende Ist-Soll Analyse und einen Maßnahmenkatalog bis 2020. „Gefordert ist hier in erster Linie der zuständige SP-Landesrat LH-Stv. Erich Haider um dieses dringend notwendige Ausbauprogramm insbesondere entlang der Bahnachsen nach Linz mit einem zukunftsorientierten Gesamtkonzept auf Schiene zu bringen“, hofft Himmelbauer auf rasches Handeln des SP-Ressortkollegen.