„Die Schiene hat jetzt absolute Priorität“ – während sich BM Faymann mit solchen Aussagen brüstet, hat er für Oberösterreich die Weichen in eine völlig andere Richtung gestellt:
„Faymanns Infrastrukturprogramm bedeutet für den Öffentlichen Verkehr in Oberösterreich einen verkehrspolitischen Prellbock, an dem die oö. Forderungen abgeprallt sind, und Verkehrsreferent Haider freut sich in großen Zeitungsannoncen auch noch darüber, dass sein Ressort vom eigenen Minister derart stiefmütterlich behandelt wird“, sagt der grüne Verkehrssprecher Gunther Trübswasser: „Faymanns Pläne bedeuten eine lange Fastenzeit des ÖVs in Oberösterreich – zum Schaden der PendlerInnen und AnrainerInnen, der Umwelt und des Klimas.“
Sollte der Ausbau der Summerauerbahn tatsächlich erst ab 2011 und damit 2 Jahre nach Verwirklichung der S10 kommen, wie Haider mit Faymann anscheinend paktiert hat, so bedeutet das für die Menschen im Bezirk Freistadt eine Katastrophe, ist Trübswasser überzeugt. Während nämlich jetzt auf der Summerauerbahn sieben Mal so viele Güter als auf der B310 transportiert werden, so wird sich die Transportwirtschaft blitzschnell umstellen und auf die Straße umsteigen, wodurch die Belastung für die Menschen in dieser Region sprunghaft ansteigen wird – nebst sinkender Verkehrssicherheit. „Hier hat sich Haider in keiner Weise durchsetzen können“, kritisiert Trübswasser den Verkehrsreferenten.
„Begräbnis erster Klasse“ für City-S-Bahn
Während für die meisten Schienenprojekte in Oberösterreich eine Fastenzeit angebrochen ist, ist die geplante City-S-Bahn (CSB) total vor dem „Verhungern“. Trübswasser: „Bei mehr oder weniger fertigen Plänen nun für die CSB eine ,Planungsphase von 2007 bis 2012´ anzusetzen, ist nicht nur eine politische Posse, sondern geradezu ein ´Begräbnis erster Klasse´!“ Die Verlängerung der Mühlkreisbahn zum Hauptbahnhof müsse absolute Priorität vor dem Bau des Westrings und der vierten Donaubrücke haben, nur so könne man diese Bahnstrecke aktivieren, nur so könne man den Individualverkehr von der Straße auf die Schiene bringen, argumentiert Gunther Trübswasser.
Darüber hinaus brauche der Großraum Linz einen integrierten Verkehrsplan, der Schiene mit Straße kombiniere und den ÖV zumindest gleichrangig zum dem motorisierten Individualverkehr behandele. Trübswasser: „Nur so können wir verkehrstechnische Lösungen anbieten, die zukunfts-, menschen- und klimaverträglich sind.“